Bin mal in der Spur - Kloster


Bundesland Brandenburg



"Was keiner wagt, das sollt ihr wagen, was keiner sagt, das sagt heraus, was keiner denkt, das wagt zu denken, was keiner anfängt, das führt aus. Wenn keiner ja sagt, sollt ihr's sagen, wenn keiner nein sagt, dann sagt doch nein, wenn alle zweifeln, wagt zu glauben, wenn alle mittun, steht allein. Wo alle loben, habt Bedenken, wo alle spotten, spottet nicht, wo alle geizen, wagt zu schenken, wo alles dunkel ist, macht Licht." (Text von Lothar Zenetti)    

Diesen, wie ich finde berührenden und wunderbaren Zeilen, begegnete ich bei einem Besuch im Kloster Lehnin. Mich bewegen diese Worte tief, weil ich vieles davon auch so empfinde. Das Klostergelände umfasst ein großes Areal und ich wurde überrascht, denn bisher kannte ich kein Klosterareal, welches ein Krankenhaus und ein Hospiz beherbergte. Beim Entdecken des Areals, hörte ich Lachen und als ich um die Ecke bog, sah ich, dass dieses Lachen von einem der Balkone des Hospizes in die Welt schallte. Es fühlte sich für mich an, als wollten diese Seelen mein Seelengefühl trösten, und so fühlte ich dann etwas mehr Gelassenheit beim Vorbeigehen und war froh, das dieses Lachen noch gehört werden durfte.

Dabei erinnerte ich mich an meine Bewerbung für eine ehrenamtliche Mitarbeit im Hospiz vor schon sehr vielen Jahren. Auf dem Weg zum Briefkasten stolperte ich über einen Bordstein und fiel geradewegs der Länge nach in eine große Pfütze, nur meine Hand, die den Brief hielt, hatte ich gen Himmel gehalten, damit er sauber bleiben durfte. Damals fühlte ich es als Prüfung, ob ich unter allen Umständen, meine Bewerbung wirklich wahr machen würde. So lief ich nass und total verschmutzt mit einem schneeweißen Briefumschlag durch die Straßen zum Briefkasten und warf ein, was eingeworfen werden wollte. Meine Bewerbung wurde damals angenommen und ich durfte lernen.

Doch zurück zum Kloster Lehnin. Meines Empfindens nach, eine schöne Begegnungsstätte, und irgendetwas in mir hatte mich fühlen lassen, hier ist wohl Gott zu gegen, weil ich glaube, ein Kloster besichtigen werden wohl nur Menschen, die die göttliche Liebe fühlen und leben, weil ihnen auch Innehalten wichtig ist, um ihren göttlichen Weg im Leben zu finden, weil sie sich wirklich dafür interessieren und das verströmt positive Energie in jeden Winkel, den sie zu Gesicht bekommen und ist es nicht gerade diese Energie, welche ein Sterbender als Unterstützung braucht, um in Frieden loslassen zu können, wenn es einmal so weit ist?

Weiter entdeckte ich auf dem Klostergelände auch Meditation- und Seminarräume, eine Klosterkirche mit einem schönen Altar, eine alte verbliebene Mauer und ein Korngebäude. Weiterhin noch einen Kreuzgang und einen begrünten Innenhof.

Nach unserem Besuch im Kloster nahmen uns Zeit für ein Mittagessen, hm lecker. Danach fuhren wir in Richtung Brandenburg/Havel zum Dom.


Bundesland Niedersachsen




Kurz entschlossen fuhren wir erneut in den schönen Harz.

Unser Ziel: Kloster Walkenried

Das Kloster Walkenried fanden wir gleich und sind Treppe auf, Treppe ab durch die alten Gemäuer gegangen. Versunken in meiner Welt ging ich einige Stufen nach oben und erschrak, als die Glocken laut läuteten. Und so schnell wie diese mich aus meinen Gedanken gerissen hatten, meinte ich, ich gehe verbotene Wege, aber so war es nicht. Wir durften viel sehen, auch lesen und anhören. Bis unters Dach der alten Gemäuer führte uns die Ausstellung und da oben war es doch etwas düster und auch stickig für meine Begriffe, wenn auch alles gut gemacht war. Die drei Mönche mit ihren Kapuzen die ihre Häupter nach unten haben sehen lassen, kamen mir schon etwas seltsam daher, ich machte, dass ich schnell vorbeikam. Denn ich hatte ein seltsames Gefühl in mir, warum auch immer.  Auf jeden Fall hat man sich hier sehr viel Mühe gegeben und es ist interessant gestaltet.

Als wir uns dann im Kloster alles angesehen hatten, gingen wir noch um die Ecke zu den Resten der alten Kloster-Kirche. Und ich muss gestehen ich stand sehr ehrfürchtig davor.

Sie schienen mir so riesig zu sein, wirklich riesig. Vielleicht war es auch der Bezug zu dem eher dörflichen Charakter des Ortes. Ich weiß es nicht. Aber ich denke mir, wenn man in eine große Kirche kommt, bestaunt man vielleicht eher die schönen Deckenmalereien oder anderes und achtet nicht ganz so auf die Höhe der Kirchengemäuer. Aber hier war die Höhe gerade das, was ich wahrnehmen konnte, durch die einzelnen Gemäuer, die noch standen und es hatte mich sichtlich ergriffen.

Im Klosterrestaurant stärkten wir uns danach mit einem leckeren Essen und gingen gemütlich durch den Ort Walkenried. Wirklich ein schönes Fleckchen Erde.



Kloster Wöltingerode


Wieder einmal waren wir im schönen Harz unterwegs. Dieses Mal im Bundesland Niedersachsen.

Unser Weg führte uns zum Kloster Wöltingerode und danach nach Goslar. Im Kloster angekommen, machten wir es wie die vielen anderen Besucher, wir schauten uns auf dem großen Areal um. Klosterbrennerei, Künstlerhaus, , Klosterbäckerei, Klosterhotel, Klosterkräutergarten, Klosterkirche, hier nahmen einen Platz in der ersten Reihe ein, um kurz innezuhalten und der Klosterkrug, hier stärkten wir uns durch ein sehr leckeres Mittagessen.

Ein schönes Fleckchen Erde.




Bundesland Sachsen


Kloster Wechselburg

Schon früh am Morgen machte ich mich mit meiner besseren Hälfte in die Spur. Sie führte wieder einmal über die Stadtgrenze hinaus, die Welt um uns herum zu erkunden. Die Scheiben vom Auto mussten wir schon freikratzen und Nebel lag über dem Land. Dennoch zog es mich in die Ferne. Gestern noch dachte ich, beim letzten Ausflug war die göttliche Führung so schön, und ich verließ mich heute auch darauf, zugegeben etwas anders, denn ich hatte einen Plan. Gestern kam mir noch der Ort Wechselburg ins Gefühl, aber ich tat dies ab, da wir ihn schon 2014  einmal besuchten, genauer die dortige Basilika und den angrenzenden Park, doch mein Gefühl damals war ein total anderes als heute.

Mein Plan für heute war, einfach kurz da anzuhalten und zu fotografieren, wo es gefällt. Das tat ich zur Genüge und als ich den letzten Ort anfahren wollte, kam eine Umleitung ins Spiel und diese führte, genau, über den Ort Wechselburg.

So besuchten wir also heute die Basilika ein weiteres Mal, ebenso den Park und mein Gefühl war, ich glaube ich könnte dazu sagen, freundlicher gestimmt, als beim letzten Mal.

Es gefiel mir außerordentlich gut. So verbrachten wir in Ruhe einige Minuten im Gotteshaus, dennoch fand ich heute keine Ruhe in mir, in einer der hölzernen Sitzreihen kurz innezuhalten. Ansonsten tat ich dies fast immer in jeder Kirche oder Dom, den ich besuchte und das waren bei Gott schon sehr viele.

Nun, der letzte Tag in diesem Monat und mir begegnete so viel Natur, Farbe, Gefühl.



Dieses Kleinod liegt kurz hinter Grimma.

Hier lebte einst Katharina von Bora einige Jahre, bis sie floh und der Herr Luther sie dann zur Frau nahm, oder sie ihn zum Mann.
Kurios,  als wir diese Ruine besuchten, fühlte ich so, das rund herum hätten man noch schöner gestalten können.
Ein reichliches Jahr später waren wir noch einmal da und es sah sehr schön aus. Angelegte Wege und Hinweistafeln.



Klosterruine Buch

Da fuhren wir einst mit dem Wägelchen durch Wald und über Feld, zu mindestens kam es mir so vor und meinten wir kommen im Nirgendwo raus und begegneten dieser Klosterruine.

Sie liegt an der Mulde (Fluss) mit einem kleinen Klostergarten, auch einem Klosterladen, hier kaufte ich leckeren Tee :) .

Diese Ruine hatte für mich etwas Magisches. Ich betrat die Überbleibsel, konnte durch eine längliche Öffnung zum Himmel sehen und gerade da schien die Sonne hinein. Ein Gefühl, als ob ich beschützt wäre und dann der Fluss,  der so vieles mit sich nehmen kann, energetisch gesehen.
Auch Dankbar.



Spätenstens
hier fragt sich der interessierte Leser wohl, ein Kloster nach dem anderenwas hat sie vor? Eigentlich nichts, nur das ich in jungen Jahren meinte, ich würde auch einmal ins Kloster gehen. Stellte mir das ganz gut vor. Aber wenn, dann nur als Mutter Oberin, doch das würde wohl nicht möglich sein :).Aber ich habe ja nun meinen Deckel gefunden :) !

Durch die alten Gemäuer, kamen wir auch in den Klostergarten mit viel Baumbestand und alten Weinkeller. Es gab einiges zu entdecken. Für uns ist das auch Erholung, Sehenswertes zu besichtigen.




Bundesland Sachsen-Anhalt



Im Kloster Drübeck angekommen, zieht es uns gleich in die Klosterkirche St. Vitus welche schon 1004 erbaut wurde. Diese heilige Halle beherbergt einen dreiteiligen Flügelaltar, welcher eine spätgotische Schnitzarbeit ist. Wir zünden jeder eine Kerze an und lassen uns auf einer der Bänke nieder und genießen die Stille.Im Anschluss gehen wir durch das Klosterareal und können immer wieder ein lauschiges Plätzchen finden. Ja, hier kann man wohl innere Einkehr halten, zu dem das Kloster auch Übernachtungen anbietet, um wieder zu sich selbst zu finden.

Ein schöner Ort. Von Sachsen Anhalt nun machten wir uns auf den Weg nach Niedersachsen, genauer zur Fachwerkstadt Hornburg.




Dieser Besuch stand schon lange auf unserer Liste und am Wochenende war es nun so weit. Wir machten uns also auf den Weg wieder einmal in ein Kloster.

Beeindruckend fand ich den Bau an sich, welcher imposant daher kam. Er ist der älteste Backsteinbau Norddeutschland. Das Innenleben romanisch und doch sehenswert. Große Säulen erwarten den Besucher im Inneren und einige kleinere Kapellenartige Räume und natürlich auch ein gut erhaltender Kreuzgang. Im Klostergarten fanden sich nah am Gebäude nett arrangierte Details die ins Auge fielen. Ein Klosterladen und ein Klostercafé runden den Besuch, wenn man denn möchte gut ab.

Wir machten uns nach unserem Aufenthalt dort auf nach Tangermünde.





Wir fuhren durch den schönen Harz und unser Weg führte uns zum Kloster Ilsenburg.

Hier durften wir wenn auch nicht viel, aber einiges entdecken. So gingen wir durch das Refektorium, sahen noch die Reste vom einstigen Kreuzgang und kamen zum Brüder-,Garten- und Kapitelsaal. Im Obergeschoss war eine Bilderausstellung und von da aus kamen wir zur Klosterkirche. Hier beeindruckte mich der Altar.




"Belebtes Kloster" das findet man in Memleben. Bereits im 12. Jahrhundert erbaut und heute noch beherbergt es Leben, auch wenn die alten Mauern nicht mehr vollständig erhalten sind. Ich glaube, für jemanden der sich für Klöster oder von dem was noch übrig ist, und wie dies im heute genutzt wird, interessiert, ist Memleben ein Muss. Auch die Überreste der Marienkirche aus dem 13. Jahrhundert konnte ich noch sehen, allerdings mit viel Grün drumherum. Doch was mich wirklich energetisch bewegt hatte, war die Krypta des Klosters. Ich konnte mir keinen Reim darauf machen, aber es war eine positive Energie dort zu fühlen. Viel später erfuhr ich, das dort Gottesdienste abgehalten werden, Andachten und ähnliches.

Auch eine Ausstellung kann man hier besuchen. Hier konnte ich nicht nur lesen, hören und schauen, sondern auch ausprobieren, so zum Beispiel an die Riesenwaage. Frisch machte ich mich ans Werk und legte ein von mir ausgesuchtes Vergehen, welches auf einer der Hinweistafeln beschrieben stand, in eine Waagschale. In die andere Waagschale legte ich die Klötzer hinein, die für die Buße zuständig gewesen wären. Nicht nur mein Mann, auch andere Besucher schauten neugierig was ich da tat und ich habe ein wenig Freude in die Ausstellung gezaubert, die jedoch sehr interessant für mich war.  Für mich war dieser Klosterbesuch sehenswert.

Unseren Aufenthalt rundeten wir mit einem Kaffee im Klostercafé ab. Meinen Kaffee allerdings gab ich meinem Mann noch, für mich viel zu stark. Für den Besuch im Kloster, dankbar.




Einfach so entdeckt beim Fahren und natürlich mitgenommen, also angesehen.

Wunderschön! Ein sehr großes Areal mit sehr alten Gebäuden (heute ist da Schule und Internat) u.a. auch die Zisterzienserkirche,  um die wir zwei mal gelaufen waren, weil nämlich mein Mann mir nicht glauben wollte, das die etwas versteckte, steinerne offene Pforte, welche ein Kreuz zierte, der Eingang zum Kreuzgang war. Ich hatte keine Ahnung, aber ich fühlte das muss es sein und doch ging Frau brav Mann hinterher und fragte sich natürlich, warum warst du nicht einfach da hinein gegangen? Darauf fand ich keine Antwort und wir kamen dann an eine Hinweistafel , auf die mein Mann ein Blick darauf warf und mir mitteilte "Jana du hattest Recht, das war der Eingang zum Kreuzgang."  Ja, das wäre ihr Preis gewesen. :)  Also wer braucht solche Tafeln , wenn er mit Gefühl unterwegs ist :)  Das durfte ich jetzt schreiben, wegen meinem lauten Mundwerk ;), obwohl, ich hatte ja Recht.



Kloster Unser lieben Frauen Magdeburg

Unweit vom Dom befindet sich das Kloster "Unser lieben Frauen" und wir besuchten es. Die Kirche konnten wir nicht besichtigen, aber eine Ausstellung die wir nicht sehr gut in Erinnerung haben. 

In den unteren Gewölben des Klosters durfte man noch Bilder und alte Skulpturen, auch von Heiligen besichtigen. Das gefiel. Jedoch der Besuch der zeitgenössischen Ausstellungen in den oberen Etagen, war für mich persönlich eine Zumutung und das tat ich auch kund. "Sie sind nicht die Einzige, der es missfällt." wurde mir gesagt und ich war doch beruhigt über diese Worte. So machten wir auch "Kunst?" und ich fotografierte uns im Spiegel. Das gefiel auch anderen der Ausstellung, die es ähnlich furchtbar fanden.

Fazit: Sehr schade, das man ein so altes ehrwürdiges Gebäude für Projekte öffnet, die anscheinend so gar nicht in ein altes Kloster passen. Oder doch? Die großen Spiegel die im Außen der Fenster angebracht waren, wollten wohl sagen, wir spiegeln die Welt da draußen hier drinnen.
Irgendwie doch verkehrte Welt. Sollte die Kirche wieder begehbar und zum Besuch freigegeben sein, dann könnte man sich das vielleicht anschauen, aber sonst kein Besuch wert. 

Doch meine Laune sollte wieder steigen, waren wir doch auf dem Hinweg an einem Komplex Hundertwasser Häuser vorbeigekommen und die wollte ich mir richtig anschauen. Freude !


Kloster Michaelstein


Ein schöner Ort. Bereits zu Anfang des Einganges empfing uns eine wunderschöne bunte Blumenwiese, wie aus dem Bilderbuch. Eine ähnliche fand sich auch im Klostergarten wieder und noch mehr. So zum Beispiel viele gut riechende Gewürze. Aber natürlich war das noch lang nicht alles. Einen sehr schönen Kreuzgang mit vielen kleinen Räumen der Mönche wurden uns gezeigt, unter anderem Kapitelsaal und Schreibstube. Was mir besonders gefiel, war die kleine Klosterkirche mit ihrer schönen Orgel. So nahmen wir am Anfang des Besuches dort Platz und beteten und zum Schluss des Besuches im Kloster lud uns ein wunderschönes Orgelspiel noch einmal ein, uns in die Kirche zu setzen und dem Spiel zu lauschen. Ein Ohrenschmaus !
Zum Abschluss des Besuches kehrten wir im Gartencafé ein. Ein sehr schöner Tag. Dankbar.




Bundesland Thüringen



Ein wenig versteckt, obwohl es das größte "Haus" des Ortes ist, finden wir dennoch hin. Viel ist nicht mehr zu sehen, aber ein wenig können wir erahnen, welch großer Bau es einst gewesen sein musste. Anmutig stehen wir davor und leider ist die Ruine wegen Sanierungsarbeiten nicht begehbar. Durch den Absperrzaun habe ich einige Fotos gemacht, aber dennoch finden wir es  sehenswert. Da aber nicht viel zu sehen ist, lohnt es sich nur, wenn man in dieser Gegend noch andere Ausflugsziele hat, vor allem, wenn man von weiter her kommt.